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Ein Tag im Nirgendwo - Das David-Gareja-Kloster und die Rainbow Mountains

  • carobemberg
  • 27. Mai
  • 2 Min. Lesezeit


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Wenige Orte in Georgien haben mich so tief beeindruckt wie das abgelegene David-Gareja-Kloster an der Grenze zu Aserbaidschan. Es ist ein Ort, an dem Geschichte, Natur und Spiritualität auf eine ganz besondere Weise miteinander verschmelzen – und der perfekte Tagesausflug, wenn du mal raus aus Tbilissi willst und Lust auf Weite, Staub und ein bisschen Abenteuer hast.


Das Kloster in der Wüste


Gegründet wurde das David-Gareja-Kloster im 6. Jahrhundert von einem der 13 syrischen Väter, David – einem christlichen Mönch, der sich in diese karge, einsame Region zurückzog, um in Askese zu leben. Was als kleine Höhlen-Einsiedelei begann, entwickelte sich mit der Zeit zu einem riesigen Klosterkomplex, der sich über mehrere Täler und Felswände zieht.

Ein Teil des Komplexes liegt heute auf dem umstrittenen Grenzgebiet zwischen Georgien und Aserbaidschan. Die Hauptanlage, Lavra, ist jedoch frei zugänglich. Besonders beeindruckend: die in den Stein gehauenen Kirchen und Mönchszellen, die leuchtenden Fresken aus dem 9. Jahrhundert – und natürlich die Stille. Kein Verkehr, keine Stadtgeräusche. Nur Wind, Sonne und ein paar Eidechsen.




Die Rainbow Mountains von Udabno


Die Umgebung des Klosters ist mindestens genauso spektakulär wie das Bauwerk selbst. Die Region Udabno – was auf Georgisch „Wüste“ bedeutet – ist ein surrealer Flickenteppich aus Farben und Gesteinsschichten. Besonders auffällig sind die sogenannten Rainbow Mountains, eine Ansammlung von Hügeln mit rötlich-braun-gelblich schimmernden Felsen, die an die berühmten Zhangye-Berge in China erinnern. Sie sind das Ergebnis jahrmillionenlanger Sedimentablagerungen und Erosion – und ein perfekter Spot für Wanderungen und Fotos.

Wenn du den Aufstieg vom Kloster zum Grat wagst (festes Schuhwerk und Wasser nicht vergessen), wirst du mit einem atemberaubenden Blick über die Halbwüste und bis weit nach Aserbaidschan hinein belohnt. Die Landschaft wirkt fast außerirdisch – wie ein Mix aus Monument Valley und Mars.




Ein kulinarischer Geheimtipp: Oasis Club in Udabno


Nach einem staubigen Tag in der Wüste gibt es kaum etwas Besseres als eine ordentliche Mahlzeit – und da kommt der Oasis Club ins Spiel. Das charmante Guesthouse & Restaurant wird von einem polnischen Auswanderer betrieben, der sich in das georgische Hinterland verliebt hat. Der Ort ist eine kleine Oase im wahrsten Sinne des Wortes – mit bunten Möbeln, Hängematten, kaltem Bier und viel Herzlichkeit.

Unbedingt probieren solltest du das Chicken Mtsvadi, das dort auf dem offenen Grill zubereitet wird. Saftig, rauchig, perfekt gewürzt – ein BBQ, das seinesgleichen sucht. Vegetarier müssen sich übrigens auch nicht grämen: Die Küche ist kreativ, regional und überraschend vielseitig, wie z.B. der Rote-Beete-Salat mit Büffelmozzarella auf Spinat!


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Fazit


Der Tagesausflug zum David-Gareja-Kloster ist wie eine kleine Zeitreise – raus aus dem Alltag, rein in eine karge, spirituelle Welt voller Geschichte und Naturwunder. Wer das echte Georgien abseits der ausgetretenen Touristenpfade sucht, findet hier einen magischen Ort – und mit dem Oasis Club auch gleich den perfekten Ort zum Ankommen, Durchatmen und Genießen.

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Über mich

Lehrerin, Schauspielerin, Sprecherin und zum ersten Mal im Ausland lebend, in Tbilissi/Georgien; mit meinem Mann, der hier einen Job angenommen hat, und seinen zwei Kids, 13 und 15.

Hungrig auf Abenteuer und top motiviert, aber auch richtig Schiss in der Bux; typischer Zwilling eben ;)

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